- Blei
- Blei1 Sn (Schwermetall) std. (8. Jh.), mhd. blī(wes) m./n., ahd. blīo, blīwo, as. blī Nicht etymologisierbar. Aus g. * blīwa- n. "Blei", auch in anord. blý (aber ae. lēad; Lot). Das Wort ist am ehesten entlehnt aus einer nicht-indogermanischen Sprache, die auch gr. mólybdos, mólibos m. "Blei" (und vielleicht l. plumbum "Blei") geliefert hat: Aus * mlib- hätte sich g. * blib- oder * bliw- ergeben können, so daß sich gr. mólibos m. und g. * blīwa- lautlich ausreichend nahe stehen. Bei einer Metallbezeichnung liegt die Annahme der Entlehnung ohnehin nahe. Adjektiv: bleiern.✎ Senn, A. JEGP 32 (1933), 509;Lengmark, S. MoS 47 (1953), 63-71;Lippmann (1919), 574-577;Lüschen (1979), 190;RGA 3 (1978), 72-75;LM 2 (1983), 270-274;Röhrich 1 (1991), 212f. west- und nordgermanisch gwn.Blei2 Sm (Blei(h)e f.) "Abramis brama" (Brachse) per. Wortschatz fach. (17. Jh.) Stammwort. Übernommen aus dem Niederdeutschen (die hochdeutsche Form ist Blicke), mndd. blei(g), bleger, bleyer, mndl. blei aus wg. * blajjōn, auch in ae. blǣge. Weitere Herkunft unklar; in Anbetracht dessen, daß es sich um einen Weißfisch handelt, ist eine Erweiterung zu (ig.) * bhel- "weiß" (Belche und Blesse) nicht ausgeschlossen.Ebenso nndl. blei, ne. blay, bley. westgermanisch iwo.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.